Der Sinn der Ibada oder des Gottesdienstes

Ibada kommt aus dem Arabischen und hat seine Wurzeln in dem Wort „Abd“ das heißt Sklave, Diener. Es bedeutet Unterwerfung, Ergebenheit, Gehorsam und besagt, daß Gott unser Herr und Meister ist und daß wir Seine Sklaven oder Diener sind und daß alles, was wir als Seine Diener im Gehorsam Ihm gegenüber und zu Seinem Wohlgefallen tun „Ibada“ ist. Die islamische Auffassung der Ibada ist sehr weitreichend. Wenn wir uns in unserer Redeweise vor jeglicher Unreinheit, Falschheit, Bosheit und allem Mißbrauch hüten, uns stets an die Wahrheit halten und lediglich über gute Dinge sprechen und wenn wir all dies nur tun, weil Gott uns dazu angehalten hat, so stellt dieses Verhalten ,Ibada dar, wie weltlich und unreligiös es sich auch dem äußeren Anschein nach ausnehmen mag. Wenn wir das Gesetz Gottes in unseren geschäftlichen oder wirtschaftlichen Angelegenheiten buchstabengetreu und sinngemäß befolgen und daran auch im Umgang mit unseren Eltern, Verwandten, Freunden und all jenen, mit denen wir in Berührung kommen, festhalten, so ist auch dies Ibada. Wenn wir den Armen und Bedrängten helfen, den Hungernden zu essen geben und für die Kranken und Leidenden sorgen und wenn wir all dies nicht zu irgendwelchem Persönlichen Nutzen tun, sondern nur, um damit Gottes Wohlgefallen zu suchen, so sind alle diese guten Taten nichts anderes als Ibada. Selbst unsere geschäftlichen Unternehmungen – der Beruf; durch den wir unseren Lebensunterhalt verdienen und jene ernähren, die von uns abhängig sind – sind „Ibada“ solange wir dabei ehrlich und vertrauenswürdig bleiben und das Gesetz Gottes beachten. Kurz und gut, all unser Tun und unser ganzes Leben ist „lbada“, solange es in übereinstimmung mit Gottes Gesetz steht und unser Herz von Ehrfurcht für Ihn erfüllt ist und es unser Endziel bei allem bleibt, Gottes Wohlgefallen zu erwecken. So erfüllen wir, wenn immer wir aus Ehrfurcht vor Gott Gutes tun oder Böses vermeiden, in welchem Leben Bereich oder auf welchem Tätigkeitsfeld auch immer es sei, unsere islamischen Pflichten. Dies ist die tatsächliche Bedeutung der ,Ibada – nämlich völlige Unterordnung und Ergebung in das, was Gott wohlgefällig ist, und absolute Ausrichtung des gesamten Lebens nach dem Muster des Islams, wobei auch nicht die scheinbar unwichtigste Kleinigkeit außer acht gelassen wird. Damit dieses wunderbare Ziel leichter erreicht werden kann, ist eine Anzahl von formalen „Ibadat“ – Diensten an Gott -festgesetzt worden, die als eine Art von Schulung oder übung dienen. Je ausdauernder und fleißiger wir diese übungen ausführen, um so besser sind wir dafür gerüstet, unsere Ideale mit unserem Tun in Einklang zu bringen Die „Ibadat“ sind also die Säulen, auf denen das Gefüge des Islams ruht.

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