Die Revolution kommt

Nachdem er einen großen Teil seines Lebens auf so vorbildliche Weise verbracht hat, tritt eine Umwandlung in seinem Wesen ein. Er wird der Finsternis und Unwissenheit ringsumher überdrüssig. Er möchte aus dem entsetzlichen Wirrwarr der Unwissenheit, Korruption, Unsittlichkeit, Götzenanbetung und allgemeinen Unordnung heraus, der ihn von allen Seiten umgibt. Er wird sich dessen bewußt, daß alles um ihn herum nicht im Einklang mit seiner Seele steht. Schließlich zieht er sich in die Berge zurück, weit weg vom Trubel menschlicher Betriebsamkeit. Er verbringt Tage und Nächte in vollkommener Abgeschlossenheit und Meditation. Er fastet, damit seine Seele und sein Herz noch reiner und freier werde.

Er gibt sich tiefem Grübeln und Nachdenken hin. Er befindet sich auf der Suche nach einem Licht, das die erdrückende Finsternis verscheuchen könnte. Er möchte die Macht in die Hand bekommen, mit der er den Untergang der korrupten und verdorbenen Welt seiner Tage erzwingen und den Grundstein für eine neue und bessere Welt legen könnte.

Und siehe da, eine erstaunliche Umwandlung geht in ihm vor. Ganz plötzlich ist sein Herz ganz vom göttlichen Licht erfüllt, das ihm die Kraft verleiht, nach der er sich gesehnt hatte. Er tritt aus der Abgeschiedenheit seiner Berghöhle heraus, geht zu seinem Volk und spricht etwa in folgendem Sinne zu ihm:

Die Götzen, die ihr anbetet, sind lediglich Trugbilder. Hört sofort auf, ihnen zu dienen. Kein sterbliches Wesen, kein Stern, kein Baum, kein Stein, kein Geist ist der menschlichen Anbetung würdig. Beugt darum nicht eure Köpfe in Ehrfurcht vor ihnen. Das gesamte Universum mit allem, was es enthält, gehört einzig Gott, dem Allmächtigen. Er allein ist der Schöpfer, der Ernährer, der Erhalter und daher der wirkliche Souverän. vor Dem sich alle niederwerfen, zu Dem alle beten und Dem alle Gehorsam entgegenbringen sollten. Darum betet Ihn allein an, und gehorcht nur Seinen Geboten. Beutezüge und Plünderungen, Mord und Raub, Ungerechtigkeit und Grausamkeit – all die Laster, denen ihr frönt, sind Verbrechen in den Augen Gottes. Laßt ab von eurer üblen Lebensweise – sie ist Ihm zutiefst verhaßt! Sprecht die Wahrheit! Seid gerecht. Tötet niemanden! Nehmt nur das, was euch zu Recht zusteht! Gebt anderen auf ehrliche Weise das, Was ihr ihnen schuldig seid! Ihr seid Menschen, und alle Menschen sind gleich vor Gottes Angesicht. Keiner wird mit einem Schandmal im Gesicht geboren, niemand kommt mit einem Ehrenzeichen an der Brust auf die Welt. Der allein ist angesehen und geachtet, der gottesfürchtig und fromm und aufrichtig in Wort und Tat ist. Auszeichnung aufgrund von hoher Geburt und Rassenstolz sind keine Merkmale für echte Größe und Würde. Wer Gott fürchtet und gute Taten vollbringt, ist der Edelste unter den Menschen. Und wer keine Liebe für Gott empfindet und lasterhaften Sitten verfallen ist, ist verloren. Es ist ein Tag nach eurem Tod festgesetzt, an dem ihr alle vor euren Herrn hintreten müßt. Dann werdet ihr dazu aufgefordert, Rechenschaft abzulegen für alle eure Taten die guten und die schlechten -, und dann werdet ihr nichts verbergen können. Euer ganzes Leben wird dann ein offenes Buch für Ihn sein. Euer Schicksal wird von euren guten oder schlechten Werken entschieden. Vor dem Thron des Wahren Richters. des Allwissenden Gottes, wird es weder ungerechtfertigte Empfehlungen noch Bevorzugungen geben. Ihr werdet keine Möglichkeit haben, Ihn zu bestechen. Euren Familien und eurer Abstammung wird keinerlei Gewicht beigemessen werden, Echter Glaube und gute Taten aIIein werden euch an diesem Tag zustatten Kommen. Der, reich mit diesen Vorzügen ausgestattet ist, wird seine Wohnstatt im Himmel der Glückseligkeit erhalten, während der, der sie nicht vorweisen kann, ins Feuer der Hölle geworfen wird.

Dies ist die Botschaft, mit der er kommt. Das unwissende Volk wendet sich gegen ihn. Abfälle und Steine werden nach ihm, dem Erhabenen, geworfen. Er wird mit allen nur erdenklichen Martern und Grausamkeiten verfolgt. Und das hält nicht nur für einen oder zwei Tage so an, sondern es geht ununterbrochen. dreizehn lange qualvolle Jahre so weiter. Schließlich wird er verbannt. Doch auch in der Verbannung ist ihm keine Erholung gegönnt. Er wird auf die verschiedenste Art und weise sogar in seiner Zufluchtsstätte gepeinigt. Ganz Arabien hat sich gegen ihn erhoben. Er wird volle acht Jahre lang dort verfolgt und gehetzt. Er erduldet all das, ohne auch nur einen Millimeter von der Bahn abzuweichen. die er eingeschlagen hat. Er bleibt entschlossen, fest und unerschütterlich bei seiner Absicht und seinem Standpunkt.

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